Zur Erinnerung an die private Förderung

Seit 2013 unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale Arbeiten an dem denkmalgeschützten Fachwerkwohnhaus am Hochzeitsberg in Grebenstein. Nun überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 4. Juli 2024 um 10.00 Uhr Claudia Ulrich, Ortskuratorin Kassel der DSD, an die Denkmaleigentümer Dörthe Maske und Dirk Notroff im Beisein von Andreas Bickler von Lotto Hessen eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll hier wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das 500 Jahre alte Gebäude gehört zu den über 280 Projekten, die die spendensammelnde DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Foto: Dirk Notroff

In Grebenstein haben sich aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg neben der Kirche, dem Erdgeschoss des Rathauses und vier steinernen Speichergebäuden glücklicherweise zwei Fachwerkbauten aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhalten. Eines davon ist das Haus am Hochzeitsberg.

Der stattliche, in Ständerbauweise errichtete Fachwerkbau an einer Straßenecke ist dendrochronologisch auf 1428/1429 datiert. Die Speicherobergeschosse des langgestreckten, dreigeschossigen Längsdielenhauses ragen weit hinaus und sind über ein hohes Dielentor auf der Giebelseite zugänglich. Das Dach wurde im 19. Jahrhundert nach einem Unwetterschaden in niedrigerer Form erneuert. Das Speichergeschoss hat sich original erhalten, nur die Wohngeschosse wurden im 20. Jahrhundert modernisiert.

Foto: Dirk Notroff

Zum Objekt:

Statische Schäden aufgrund von durchgebogenen Unterzügen und nicht kraftschlüssigen Fachwerkverbindungen waren zu beheben, der Keller vom Schwamm zu befreien. Der vordere Gebäudeteil hatte sich gesenkt. Und durch undichte Fenster und Türen drang Nässe in das Gebäude. Die Haustechnik war mangelhaft. 2013 kauften die Eigentümer das Gebäude und entrümpelten es zunächst. Ein Architekturbüro wurde mit einer Bauschadensaufnahme beauftragt. 2014 begann die schrittweise Instandsetzung der Statik mit der zimmermannsmäßigen Reparatur der Fachwerkkonstruktion, die Neugründung der vorderen abgesackten Gebäudeteile und die Anhebung des Vorderhauses. Nach und nach wurden die mangelhaften späteren Einbauten abgerissen, die rückwärtige Fassade und der Westgiebel gesichert und Fenster, Türen und Tore erneuert oder repariert.